Heißhunger

Hungerattacken werden immer wieder als Zeichen unseres Körpers gedeutet, dass bestimmte Nährstoffe zugeführt werden sollen.

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Hungerattacken werden immer wieder als Zeichen unseres Körpers gedeutet, dass bestimmte Nährstoffe zugeführt werden sollen. Bis zum gewissen Grad kann das auch zutreffen, darum haben wir uns angesehen, welche Gelüste für gewöhnlich mit welchen Mängeln assoziiert werden. Als Freifahrtschein darf das aber nie gesehen werden, denn bei vielen klassischen Heißhungerattacken spielen Gewohnheiten eine viel größere Rolle, als der tatsächliche Bedarf. 

Die Dynamik kann sich entwickeln, wenn bei Hungergefühl automatisch zu bestimmten Nahrungsmitteln gegriffen wird. In der Wahrnehmung wird der Hunger dann mit Schokolade, Keksen oder Chips verknüpft. Wer regelmäßig unter heftigen Essensgelüsten leidet, kommt daher nicht umhin, sich die eigenen Ernährungsgewohnheiten bewusst zu machen. Eines zeigen sie bestimmt: wir sind aus dem Gleichgewicht. 

Süßes

Hinter dem Verlangen nach Süßem kann ein niedriger Blutzuckerspiegel durch das erhöhte Stresshormon Cortisol stecken. Anstrengende Tage und kurze Nächte tragen dazu ebenso bei, wie unregelmäßiges Essen und Trinken. Süßigkeiten locken zur raschen Energieversorgung, doch schnell folgen Einbruch und das Verlangen nach mehr. Für länger anhaltende Versorgung ausgewogen kombinieren: komplexe Kohlenhydrate, Fett und Protein. 

Schokolade

Kakao enthält Magnesium. Ein Heißhunger auf Schokolade wird daher oft mit erhöhtem Magnesiumbedarf verbunden, beispielsweise bei Frauen in der zweiten Zyklushälfte. Damit die Schokolade den Bedarf decken kann, sollte sie aber mindestens 70 Prozent Kakao enthalten. Alternativ bieten sich Kürbis- und Sonnenblumenkerne an.

Kontrolle erlangen:  Alte Muster lassen sich nur durch neue Gewohnheiten durchbrechen. Und die beginnen im Kopf. Auf Heißhunger übersetzt bedeutet das, die Gedanken zu beobachten und sie als separat von sich selbst zu sehen. Ein möglicher Ansatz, um nicht in den Reaktionsmodus zu fallen und dem Verlangen nachzukommen.

Salziges

Besonders an heißen Tagen, oder wenn viel geschwitzt und wenig getrunken wurde, kann der Gusto auf Salziges, nach Gewürzgurken oder Essig(-wasser) anzeigen, dass mehr Natrium gebraucht wird. Es regelt Wasserhaushalt, Säure-Basen-Gleichgewicht und Blutdruck. Regelmäßig trinken und auf die Elektrolytzufuhr achten schaffen Abhilfe.

Fettiges

Wenn das Verlangen nach Fettigem kommt, könnte der Körper damit andeuten, dass gesunde Fette fehlen. Dazu zählen mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6, die täglich auf dem Speiseplan stehen sollten. Sie stecken in Lein- und Walnussöl, Seefischen und Algen sowie Nüssen und Samen.

Rotes Fleisc​h

Lust auf Fleisch kann anzeigen, dass Eisen, Vitamin B12 und/oder Folsäure fehlt. In rotem Fleisch steckt besonders viel davon, alternativ bieten sich Leber, Algen, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Weizenkeime sowie Haferflocken und Quinoa.

Pica-Syndrom: Darunter versteht man den Heißhunger nach Dingen, die für gewöhnlich nicht gegessen werden und zuweilen auch ekelerregend und gesundheitsgefährdend sind (Erde, Sand, Steine, Dreck, Kot . . .). Manchmal können Nährstoffdefizite zu Grunde liegen. Es wird beispielsweise ein Zusammenhang gesehen zwischen Eisenmangel und dem Drang, Eiswürfel zu essen. Ursprünglich bezeichnete „Pikazismus“ ungewöhnliche Gelüste von Schwangeren. Der Name leitet sich ab vom lateinischen Wort „Pica“ für die Elster – der Vogel hat den Ruf, gierig aber nicht sehr wählerisch zu sein. 

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