Das Leid
mit der Blase
Harnwegsinfekte zählen zu den häufigsten Infekten überhaupt. Vor allem Frauen sind betroffen.
Von Mag.a Ines Siegl
Harnwegsinfekte zählen zu den häufigsten Infekten überhaupt. Vor allem Frauen sind betroffen – ihr Harnweg ist um ein gutes Stück kürzer und damit auch der Weg der Keime in die Blase. Wenn sich diese dort erst mal einnisten, lassen sie sich oft nur schwer wieder rausbekommen. Zum Besten, was die Natur für diesen Fall zu bieten hat, zählt die Cranberry. Ihr spezieller Gehalt an PAC (Proanthocyanidinen) sorgt dafür, dass sich die Bakterien gar nicht erst anhaften können. Dieser Effekt lässt sich auch von Männern für die Prostatagesundheit nutzen.
Sobald das Brennen losgeht und der Weg zur Toilette ungewöhnlich oft zurückgelegt werden muss, beginnt für viele Betroffene ein bekannter Leidensweg von vorn: Jede 7. Frau leidet einmal im Jahr an einer Harnwegsinfektion, erschreckende 30 Prozent der Frauen werden von wiederkehrenden (rezidiven) Infekten geplagt. Es kommt also innerhalb von sechs bis zwölf Monaten erneut zu einer Ansteckung und allen damit verbundenen Unannehmlichkeiten.
Verantwortlich dafür sind Bakterien (Darmbakterien, v. a. Escherichia coli), die von der Harnröhrenmündung über die Harnwege bis in die Blase aufsteigen, sich dort einnisten und weiter ausbreiten können – sofern sie nicht gestoppt werden. Gelingt das nicht, kommt meist Fieber mit ins Spiel und im schlimmsten Fall sogar eine Nierenbeckenentzündung, wenn die Bakterien die Harnwege immer weiter nach oben wandern.
Therapiert werden Harnwegsinfekte schulmedizinisch mit Antibiotika. Doch Alternativen, darunter vor allem vorbeugende Maßnahmen, sind sehr gefragt, weil die verantwortlichen Bakterien mit der Zeit Resistenzen gegen die Antibiotika entwickeln und ihre Wirksamkeit verlieren.
Vorbeugend die richtigen Maßnahmen zu setzen ist bei Harnwegsinfekten daher besonders wichtig. Wiederkehrend Betroffene ziehen schon bei den ersten Anzeichen alle Register: viel trinken, warm einpacken, gut ausruhen und natürliche Mittel einsetzen. Allen voran ist hier die Cranberry zu nennen, die zum Besten zählt, was die Natur im Fall eines Harnwegsinfekts zu bieten hat.
Beerenstark
Die Cranberry heißt auf Deutsch eigentlich „Moosbeere“ oder „Kra(a)n-beere“, ist bei uns aber eher bekannt unter ihrem englischen Namen. Den bekam sie von den europäischen Siedlern in Amerika, die fanden, dass die Staubfäden der Cranberry-Blüten wie Kranichschnäbel aussehen (Kranich = crane).
Heimisch ist die Cranberry in Nordamerika, Europa und Russland. Sie hat starke antioxidative Eigenschaften und ist sehr reich an bioaktiven Pflanzenstoffen (Polyphenolen), darunter Phenolsäuren, Anthocyane (wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe), spezielle Proanthocyanidine (kurz PAC), Flavonoide (u. a. Blütenfarbstoffe) und Triterpene. In Kombination ergeben diese Pflanzenstoffe ein außergewöhnliches Wirkstoffprofil, aufgrund dessen der Cranberry folgende Eigenschaften zugeschrieben werden:
- entzündungshemmend
- antibakteriell/keimtötend
- fiebersenkend
- antiviral
- kardioprotektiv
- antikanzerogen
- antidiabetisch
PAC bei Harnwegsinfekten
Cranberrys zählen zu den wenigen Früchten, die einen hohen Gehalt bestimmter Proanthocyanide (PAC) aufweisen. Das sind Vorstufen der Anthocyanidine (Anthocyane), die als besonders starke Antioxidantien gelten. Zwar enthalten mehrere Pflanzen PAC (Pflaumen, Erdnüsse, Avocado, Zimt), doch die speziellen Typ-A-PAC der Cranberry konnten bisher nur in Preiselbeeren gefunden werden, wenn auch nicht in derselben Menge. In-vitro-Versuche haben gezeigt, dass die Typ-A-PAC der Cranberry Escherichia-coli-Bakterien davon abhalten, sich in den Harnwegen anzuhaften. Genauer sind es die Zellen des Übergangsepithels (Zellschicht, die Harnwege innen auskleidet), an die sich Escherichia-coli-Bakterien aufgrund der in den Cranberrys enthaltenen PAC nicht anhaften können. Ein günstiger Effekt auf das Darm-Mikrobiom wird ebenso erwogen.
PAC sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den farblosen Bitterstoffen zählen und den Tanninen zugeordnet sind. Sie verleihen der Frucht einen adstringierenden (zusammenziehenden) Geschmack und haben zur Hauptaufgabe, die Pflanze vor Schäden zu schützen. Untersuchungen bestätigen den PAC eine antibakterielle, antivirale, antikarzinogene und entzündungshemmende Wirkung.
Gemeinsam mit den enthaltenen Flavonoiden fördern PAC Entwässerung und Gewichtsreduktion, helfen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und können durch die stark antioxidativen (zellschützenden) Eigenschaften den Alterungsprozess verlangsamen.
Ebenso wurde festgestellt, dass sich diese Effekte im natürlichen Verband mit anderen Vitalstoffen besonders gut entfalten können sowie die Wirkung von Vitaminen verstärken. Der antioxidative Effekt von Vitamin C wird durch PAC sogar verzehnfacht! Aus diesem Grund ist Dr. med. Ehrenbergers Bio Cranberry + Vitamine C & D mit dem Vitamin C aus der Acerolakirsche und dem Vitamin D aus Champignons kombiniert. Es handelt sich dabei um Vitamin D2, der Vorstufe von Vitamin D3, das zur Aufrechterhaltung des natürlichen Vitamin-D-Spiegels beiträgt und als relevant in der Prävention von Blasenkrebs gilt.
Die Cranberry-Pflanze
Die Cranberry-Pflanze
Cranberrys gehören innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse zu den Heidelbeeren. Sie sind Moor- und Sumpfbewohner und bevorzugen viel frisches Wasser und kühle Winter.
Die Pflanze ist ein immergrüner mehrjähriger Zwergstrauch mit einer Höhe von fünf bis 20 Zentimetern, der niederliegende Zweige ausbildet. Diese breiten sich kriechend aus und tragen kleine, ledrige, elliptische Blätter. Ältere Zweige können sich auf der ganzen Länge bewurzeln und helfen der Pflanze, sich zu verankern. Die neuen Triebspitzen ragen nach oben und bilden die Blüten aus. Mit der Zeit können durch diese Wuchsform dichte Teppiche entstehen, bei der sich keine Einzelpflanzen ausmachen lassen. Bei der Wildform der Cranberry findet man die älteren Pflanzenteile häufig von Moosen überwachsen – daher auch der Name Moosbeere.
Cranberry-Blüten sind weiß bis hellrosa, die Früchte rot bis dunkelviolett. Reife Kultur-Cranberrys sind so groß wie kleine Kirschen und haben ein helles, knackig-festes Fruchtfleisch. Roh schmecken sie sehr sauer und herb, daher werden sie meist zu Saft oder Soße weiterverarbeitet.
PAC bei Prostatakrebs
Bei Männern, die an Prostatakrebs erkranken und mit Bestrahlung therapiert werden, zeigen sich häufig Nebeneffekte (Zystitis, Blasenentzündung), die meist mit Antibiotika oder entzündungshemmenden Mitteln behandelt werden. In einer Pilotstudie (Hamilton et al.) wurde der Effekt von Cranberry (mit 72 Milligramm PAC-Gehalt) begleitend zur Prostata-Bestrahlung untersucht. In der Placebogruppe erkrankten 90 Prozent an einer Blasenentzündung, in der Cranberry-Gruppe waren es 65 Prozent. Weitere Untersuchungen werden mehr Aufschluss geben. Doch bereits hier lässt sich annehmen, dass sich eine Supplementierung von Cranberry für Männer, die aufgrund von Prostatakrebs eine Strahlentherapie bekommen, als günstig erweist.
Mit einem PAC-Gehalt von 30 Prozent (= 150 Milligramm in der Tagesdosis von zwei Kapseln) ist der Bio-Cranberry-Extrakt in Dr. med. Ehrenberger BIO Cranberry + Vitamine C & D besonders hochwertig und rein.
Anwendungsbereiche Cranberry
- Blase und Prostata
- Bakterielle Infekte und Harnwegsinfekte
- Entwässerung, Abnehmen und Ausleitung
- Zellschutz durch Antioxidantien und Flavonoide
- Oxidativer Stress
- Vorzeitige Alterung
- Immunsystem
- Herz und Gefäße
- Endothel-Funktion