Von Natalie Schneider
Nelkenwurz
Die echte Nelkenwurz gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie ist eine alte Heilpflanze und stammt aus den gemäßigten Zonen Eurasiens, Nordamerikas und Nordafrikas. Ihr Name rührt vom Wort „schmecken“ her, das sich auf den nelkenartigen Geruch des Rhizoms bezieht. Dieses wurde ursprünglich zur Aromatisierung von Wein und Bier verwendet und diente als Ersatz für Gewürznelken. Bis heute ist bekannt, dass die enthaltenen Gerbstoffe und ätherischen Öle Verdauungsprobleme, Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie Zahnfleischbeschwerden lindern sollen. Die Nelkenwurz benötigt wenig Pflege, sollte zum besseren Anwachsen jedoch zurückgeschnitten werden. Es können die Blüten, Samen, Wurzeln und Blätter als Lebensmittel verwendet werden. Meistens benutzt man die Abkochung (Tee), mit der man gurgelt oder spült, die für Umschläge verwendet wird oder zur innerlichen Anwendung.
Steckbrief
Pflanzenname: Echte Nelkenwurz (Geum urbanum) |
Erntemonate: Zu Beginn der Blütezeit, im Mai |
Inhaltsstoffe: Glykosid Gein, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Flavone, Eugenol, ätherische Öle |
Verwendung als Heilkraut als Tee bei Verdauungsbeschwerden, als Gurgelmittel bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, bei Hämorrhoiden und Hauterkrankungen als Umschlag oder Waschung |
Verwendung als Lebensmittel: die Wurzeln zum Mitkochen für Gemüsesuppen; die Blätter und Triebspitzen für Salate, Gemüsegerichte, Kräuteraufstriche oder Pestos; die Blüten als essbare Dekoration |
Achtung: Wer einen, der im Steckbrief angegebenen Inhaltsstoffe nicht verträgt, sollte die beschriebenen Kräuter nicht verwenden. Die hier beschriebenen Wirkungen sind keine ärztlichen Handlungsempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!
Nelkenwurz – Rezepte
Echtes Labkraut
Fast das ganze Jahr über ist das Echte Labkraut zu finden, sogar im Winter entdeckt man Blätter und Stängel unter der Schneedecke. Erkennbar an den kleinen gelben Blüten wächst das Labkraut an Wegrändern, Wiesen und Ufern. Essbare Teile sind die Blätter, Blüten, Triebe und Samen. Das Kraut enthält ein Protein, das Milch zur Gerinnung bringt, und mit dessen Hilfe sich Buttermilch und Käse herstellen lassen. Heute wird es noch zur traditionellen Herstellung des englischen Chesterkäses verwendet. Die Stängel, Blätter und Blüten können auch für Salate und grüne Smoothies verwendet werden, die Samen werden im Winter gerne als Keimsaat genutzt. Zur Heilanwendung wird das Kraut meist als Tee zubereitet, denn er wirkt stimmungsaufhellend (für die Winterzeit) und wird zur Nervenstärkung getrunken. Weiters ist er harntreibend und kann bei Krämpfen oder Durchfall eine heilende Wirkung erzielen. Das Labkraut als frischer Presssaft kann sogar einen positiven Einfluss bei Krebstherapien haben und wird zur äußeren Anwendung bei Ekzemen eingesetzt.
Steckbrief
Pflanzenname: Echtes Labkraut (Galium verum) |
Erntezeit: Juni bis September |
Inhaltsstoffe: Glykosid Gein, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Flavone, Eugenol, ätherische Öle |
Verwendung als Heilkraut bei Durchfall, Ekzemen, Hautentzündungen, hohen Cholesterinwerten, Lymphstau, Krebs, Geschwüren |
Verwendung als Lebensmittel: besonders gut als Salatgrundlage, in Suppen und Gemüsegerichten, für grüne Smoothies; die Samen im Winter als Keimsaat |
Achtung: Wer einen, der im Steckbrief angegebenen Inhaltsstoffe nicht verträgt, sollte die beschriebenen Kräuter nicht verwenden. Die hier beschriebenen Wirkungen sind keine ärztlichen Handlungsempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!