Prof. Hademar Bankhofer erinnert sich
Das kurze, große Leben des Arztes Dr. med. Michael Ehrenberger.
Er war für viele von uns Freund, Berater, Gesundmacher, Heiler, Naturnutzer und Tröster. Er hatte nicht nur ein Herz für all seine Patienten, sondern auch für Tiere. Das hat er täglich bewiesen. Und er beweist es heute noch. Denn für ihn gilt nicht der übliche Satz, den man beim Tod eines Menschen hört: Er war großartig. Für ihn gilt der Spruch „Er ist großartig“, weil er immer noch weiter unter uns ist.
Mit seinen Rezepten, Tipps und seinem unendlichen Wissen auf dem Gebiet der Naturmedizin, aber auch der Schulmedizin. Auf diese Weise wird er – ähnlich wie ein Schutzengel – über uns wachen, wenn wir das alles befolgen, was er für uns aufgeschrieben und uns in persönlichen Gesprächen gesagt hat, was er im Radio sowie im Fernsehen und in seinen Vorträgen weitergegeben hat. So war und ist er: Dr. med. Michael Ehrenberger.
Apropos Fernsehen. Ich habe mit Dr. med. Michael Ehrenberger über 200 Fernsehsendungen gedreht. Ich als Moderator, er als Experte und Studiogast. Seine Antworten und Erklärungen kamen perfekt. Schwerste medizinische Darstellungen wurden aus seinem Mund leicht verständlich. Was er im Fernsehen erzählte, wurde von den Zuschauern begeistert aufgenommen. Wenn er im TV bei mir zu Gast war, wusste ich schon vorher: Da wird es hohe Einschaltquoten geben. Und so war es auch.
Hier ein paar Beispiele dafür, wie die Menschen Dr. med. Michael Ehrenberger bewundert haben, dabei aber auch an sich dachten. Ich schlenderte mit ihm durch Wien. Plötzlich kam eine Frau aus einer Apotheke auf die Straße und sagte: „Sie sind doch der Doktor Ehrenberger. Ich bin Apothekerin. Sie haben in der vergangenen Fernsehsendung über Augenlidentzündungen gesprochen, haben als Heilmittel Kolloidales Silber genannt. Reden Sie bitte in der nächsten Sendung noch einmal darüber. Ich habe so viele Flascherln bestellt und bei mir gelagert.“ Wir haben gelacht, mussten das Thema wegen großem Interesse ohnehin noch einmal aufgreifen. Und die Woche darauf musste die Apothekerin nochmals nachbestellen.
Ein anderes Beispiel, wie Dr. med. Ehrenberger als echter Freund durchs Leben ging:
Es ist schon einige Jahre her. Ich war zu Gast in einer deutschen Talkshow. Am Ende des ersten Interviews fragte mich die Talkmasterin, welche Vitalstoffe eine optimale Verbindung mit dem Mineralstoff Magnesium eingehen können. Dann sagte sie: „Wir machen jetzt eine kurze Werbepause. Dann wird uns Prof. Bankhofer informieren und die Antwort geben.“ Ich bin erschrocken. Ich hatte davon gehört, hatte aber keine Ahnung. Die Werbepause war fünf Minuten. Es war 22 Uhr. Also rief ich in meiner Verzweiflung den klugen Michael privat zu Hause an. Er hob ab und klärte mich im Eiltempo auf: „Da ist Citrat, ein Partner für das Magnesium, das Salz der Zitronensäure, dann Glycinat, eine Aminosäure. Weiters Malat, das Salz der Apfelsäure, dann Gluconat, Salz der Gluconsäure, schließlich Oxid, ein Magnesium des Verbrennungsfaktors.“ Ich sagte die Namen mehrmals leise vor mich hin. Die Werbepause war zu Ende, ich wurde mit den anderen Talkgästen ins Studio gebracht. Die Talkshow ging weiter. Ich nannte die verschiedenen Magnesiumverbindungen und erntete dafür einen Riesenapplaus. Dieser Applaus galt dem Freund Michael. Ich habe ihn am nächsten Morgen aus Hamburg angerufen, habe mich bedankt. Michael sagte: „Wenn Du wieder bei mir bist, werde ich Dir den Magnesium Komplex 5 in 1 vorstellen.“
Dr. med. Michael Ehrenberger war ein großer Tierfreund. Bei ihm fühlten sich nicht nur Katzen und Hunde wohl, sondern auch Ziegen, Schafe, Esel, Pony und Hühner. Und wenn man Glück hatte, konnte man sehen, wie Dr. med. Ehrenberger ins Dorfzentrum ging, begleitet von einer Ziege. Sie wollte dabei sein, wenn die Zeitungen geholt wurden. Das war bezaubernd.
Einmalig war auch der große Garten. Da gibt es einen Teich, den die Hunde vor allem in der schönen Jahreszeit eifrig nutzten. Dahinter eine Riesenanlage mit Biogemüse. Ein Paradies für den schöpferischen, kreativen Arzt und Wissenschaftler. Auch dort haben wir etliche Fernsehsendungen gedreht. Unter Einsatz einer Drohne.
„Seine Antworten und Erklärungen kamen perfekt. Schwerste medizinische Darstellungen wurden aus seinem Mund leicht verständlich.“
Großen Anklang fand Dr. med. Michael Ehrenberger mit seiner Arbeit für Frauen und Männer, für das gesunde Abnehmen. Seine Aufbereitung ist ein Hit geworden: der Einsatz von Buntnesselextrakt mit Chrom. Er hat sich auch intensiv mit Diabetes befasst, da er der Meinung war, dass diese Stoffwechselstörung in den nächsten Jahren noch viele Menschen treffen wird. Da fällt mir ein Text ein, den Michael in einer meiner Fernsehsendungen gesagt hat:
„Zuerst die gute Nachricht: Ja, es gibt eine Pille, die Diabetes Typ 2 heilt. Die schlechte Nachricht ist, dass ihr Name Vernunft lautet. Nur, wenn der betroffene Patient bereit ist, mit einem Arzt, einer Ärztin sowie mit einer Ernährungsberaterin oder mit einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, und sich regelmäßig bewegt, kann man davon ausgehen, dass ein Weg zum Erfolg beschritten wird.“
Dr. med. Ehrenberger wurde nicht müde, seine Mitmenschen darüber aufzuklären, wo und wie viel Zucker uns tagtäglich verführt und wie wir uns bei diesem riesigen Angebot wehren können. Dabei kann ein Magnesiumkomplex sehr hilfreich sein. Dr. med. Ehrenberger war einer der ersten Ärzte, der mit dem Extrakt der Bittermelone erfolgreich gegen das Körperfett vorgegangen ist, Blutzuckerwerte regulierte. Alles mit Natur.
Mit dem Einsatz von Lactobacillus Darmbakterien brachte er bei vielen Menschen die gestörte Darmflora in Ordnung. Von Dr. med. Ehrenberger erfuhren viele, dass es gute und krank machende Bakterien gibt. Dazu gab und gibt es mit etwa 30 Milliarden lebenden guten Bakterien große Erfolge im Kampf gegen zahllose Magen- und Darmerkrankungen.
In diesem Zusammenhang bewies Dr. med. Ehrenberger immer wieder, wie wichtig für unsere Gesundheit Ballaststoffe sind: zum Senken des erhöhten Cholesterins, zur Unterstützung des Immunsystems, zur Verbesserung des Stuhlganges. Nach wie vor sind im Ehrenberger-Programm die Akazienfasern sehr gefragt: lösliche Ballaststoffe für einen aktiven Darm. Großes Lob erntete Dr. med. Ehrenberger bei Betroffenen für seine Darmkur, bestehend aus Bio-Akazienfaser, aus dem Extrakt der Wüstenpflanze Yucca und dem Lactobacillus acidophilus. Alles aus den Kräften der Natur. Mit dieser Kur bringt man einmal im Jahr den Darm auf Trab, stärkt die Immunabwehr.
Ich kann mich noch erinnern, als Dr. med. Ehrenberger hochwertiges Spezialpulver aus Sternanis in die Apotheken brachte und viele Patienten mit Erkältungen erfolgreich behandelt hat, da staunten viele. Wir mussten daraufhin aus aktuellem Anlass eine Fernsehsendung zu diesem aufsehenerregenden Thema starten. Da erklärte der Doktor aus Mogersdorf, dass uns beim Gesundwerden die Shikimisäure aus dem Spezialpulver des Sternanis hilft. Sie verhindert, dass Erkältungsviren an die Zellen des menschlichen Körpers andocken können. Ideal im Herbst und im Frühjahr, wenn erste Symptome einer Erkältung auftreten, Kopf- und Gliederschmerzen. Interessant: In der Apotheke gab es bald danach ein Medikament, bei dessen Entwicklung die Wissenschaftler der Natur von Sternanis über die Schulter geschaut hatten.
Aufsehen erregte Dr. med. Ehrenberger mit etwas absolut Neuem. Er klärte seine Mitmenschen darüber auf, dass es in unserem Körper ein Organ gibt, das den Namen Endothel trägt. 1,5 Kilogramm schwer, 6.000 bis 8.000 Quadratmeter Fläche, das größte Organ. Eine Schädigung dieses Endothels kann zu Bluthochdruck führen, zu Gefäßverkalkung, Herzinfarkt, zu Gehirnschlag und zu Potenzstörungen. Zur Gesunderhaltung benötigt das Endothel Stickstoffmonoxid = NO. Das produziert es mithilfe des Enzyms NO-Synthase. Dazu braucht es L-Arginin, eine essenzielle Aminosäure. Ein gesundes Endothel kann das Leben um etwa 14,2 Lebensjahre verlängern. Ich war fasziniert, als Michael mir das erzählte und ankündigte, dass er in diese Richtung weiter forschen wird. Das hat er auch getan: Es gibt ein Ehrenberger-Programm fürs Jungbleiben der Gefäße, damit sie zart und gesund bleiben wie Samt und Seide. Der Begriff Samt und Seide stammt von ihm selbst, dem kreativen Dr. med. Ehrenberger. Und er wünschte sich auch, dass ich in einer meiner Zeitungskolumnen diesen Begriff verwenden sollte. Wir telefonierten lange. Am Tag darauf war er nicht mehr am Leben. Seine Forschungen und die Aufbereitung seiner Naturprodukte führen seine Kinder mit dem Team weiter.
Ich möchte die Erinnerungen an Michael Ehrenberger mit den Worten von Prof. Dr. Andreas Michalsen, Arzt an der Berliner Charité, sehr gern beenden: „Die moderne Naturheilkunde ist wissenschaftlich fundiert. Sie ist die einzige Antwort auf die steigende Zahl chronischer Leiden.“ Das war ein Satz, den Michael und ich sehr schätzten.