Von Natalie Schneider
Himbeerblätter
Auf sonnigen Waldlichtungen, an Waldrändern und Böschungen, selbst am Wegrand wächst die Waldhimbeere. Der ein bis zwei Meter hoch werdende Strauch ist erkennbar an seinen krautigen, stacheligen Stängeln und die eiförmigen Blätter, die an der Unterseite weiß-filzig behaart sind. Ihre Blüten sind weiß oder leicht rosa gefärbt, man kann sie in der Zeit von Mai bis Juni entdecken. Wussten Sie, dass nicht nur die süß-säuerlichen Früchte essbar sind, sondern auch die (jungen) Blätter? Sie ist nah verwandt mit der Brombeere und es werden in der Volksmedizin ebenso die Blüten, die jungen Triebe und die Wurzeln verwendet. Die Blätter zubereitet als Tee helfen aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe bei Durchfall und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Wenn Sie die Blätter sammeln möchten, sollten Sie das im Frühjahr tun, da sie um diese Zeit noch jung und zart sind. Die Himbeerfrüchte können bis zum Spätsommer bzw. im Herbst geerntet und verarbeitet werden, vor allem wenn sie gut ausgereift sind. Egal, ob als Gesundheitstee oder in einer Süßspeise, diese Pflanze bietet Genuss in jeder Hinsicht.
Steckbrief
Pflanzenname: Himbeere (Rubus idaeus), Himbeerblätter (Rubi idaei folium) |
Erntezeit der jungen Blätter: Mai und Juni |
Erntezeit der Früchte: August bis Oktober |
Inhaltsstoffe der Früchte: Fruchtsäuren, B-Vitamine, Provitamin A, Kalium, Phosphor, Kalzium, Eisen und Magnesium |
Inhaltsstoffe der Blätter: Vitamin C, Gerbstoffe, Flavonoide |
Verwendung als Arzneipflanze: zur Kräftigung des Zahnfleisches, zur Blutreinigung, gegen Magen- Darm-Beschwerden, bei Hautausschlägen und wirkt entkrampfend |
Verwendung als Lebensmittel: die Blätter als Tee, die Frucht dient als Zugabe bei diversen Speisen und Getränken |
Achtung: Wer einen, der im Steckbrief angegebenen Inhaltsstoffe nicht verträgt, sollte die beschriebenen Kräuter nicht verwenden. Die hier beschriebenen Wirkungen sind keine ärztlichen Handlungsempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!
Himbeerblätter – Rezepte
Buchensprossen
Machen Sie im Frühling gerne Spaziergänge im Wald? Die Natur erwacht wieder zu neuem Leben und überall sieht man die Samen aus dem Vorjahr zwischen welken, braunen Blättern aufgehen. Inmitten dieser kleinen Pflanzen sollten auch Buchensprossen oder Buchenkeimlinge zu entdecken sein – eine, zum Teil recht unbekannte, Delikatesse. Unterhalb von ausgewachsenen Buchen sind oft große Flächen des Waldbodens von ihnen übersäht. Lassen Sie sich dabei nicht von deren Form irritieren. Die ersten beiden Blätter, die nach dem Keimen des Samens gebildet werden, nennt man Keimblätter und die haben noch nicht die typische, leicht gezackte Ellipsenform der Buchenblätter. Die Sprossen schmecken nussig, leicht grasig und haben durch ihre feste Konsistenz einen knackigen Biss – perfekt im Salat oder als Garnierung.
Die Samen der Buche (Bucheckern) zählen eigentlich zu den Nüssen, reifen bereits im Herbst heran und fallen zu Boden. Sie sind wie die Sprossen essbar, sollten dafür jedoch gegart werden. Zu den genauen Inhaltsstoffen der Sprossen gibt es wenig Literatur, von den Bucheckern wissen wir aber, dass sie einen hohen Fettgehalt haben (22 %) – Ballaststoffe, Potassium, Vitamin C, Vitamin B6 und Mangan. In den Sprossen einer Pflanze sind bekanntlich die Wirkstoffe in vollem Ausmaß enthalten und somit als Rohkost sehr hochwertig.
Steckbrief
Pflanzenname: Buchensprossen, Buchenkeimlinge |
Erntezeit: April und Mai |
Verwendung als Arzneipflanze: Sie sollen antioxidativ wirken, durch das enthaltene Chlorophyll auch blutbildend |
Verwendung als Lebensmittel: frisch als Salat, blanchiert in warmen Gerichten, als Garnierung |
Achtung: Wer einen, der im Steckbrief angegebenen Inhaltsstoffe nicht verträgt, sollte die beschriebenen Kräuter nicht verwenden. Die hier beschriebenen Wirkungen sind keine ärztlichen Handlungsempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!