Fels in der Brandung?
Der Zyklus eines Mannes bleibt über Jahrzehnte annähernd stabil, während sich jener der Frau fast täglich verändert.
Von Mag.a Ines Siegl
Unter Stress schüttet die Nebenniere die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus, Botenstoffe des menschlichen Nervensystems (Neurotransmitter), die für Leistung in Situationen sorgen, in denen Gefahr droht oder mehr Energie gefragt ist.
Adrenalin und Noradrenalin werden unter Belastung kurzfristig ausgeschüttet. Sie erhöhen Herzschlag, Atemfrequenz, die Durchblutung der Muskeln wird besser und die Pupillen weiten sich und resultieren in einer raschen Reaktions- und Leistungsfähigkeit. Für diese Energiebereitstellung wird schnell viel Eiweiß umgewandelt, was mit einer Übersäuerung einhergeht.
Hält der Stress länger an, produziert die Nebenniere Cortisol, um dem Körper weiterhin vermehrt Energie bereitzustellen und ihn zu schützen vor den Folgen langanhaltender Belastung. Denn Cortisol, dessen Vorstufe Cortison ist, wirkt im Körper entzündungshemmend und immunregulierend, es hemmt Blutdruck, Schmerzempfindlichkeit, Verdauung und steigert die Insulinproduktion, während es die Serotoninproduktion drosselt. Der männliche Zyklus wird maßgeblich von diesen Stresshormonen geprägt.
Accident Hump
Accident Hump
So nennen Forscher vom Max-Planck-Institut den statistisch messbaren Anstieg der Risiko- und Gewaltbereitschaft in der Spätphase der Pubertät – mit Erreichen der Zeugungsfähigkeit kommt es zur vermehrten Hormonausschüttung, die das Verhalten stark beeinflusst.
Schadfaktoren
Schadfaktoren
Hormone im Wasser: Kläranlagen können keine Medikamenten-Reste aus dem Wasser filtern, das zurückfließt ins Oberflächengewässer und Trinkwasser. Über die Nahrungskette nehmen Menschen so unkontrollierte Dosierungen auf – von Hormonen, Schmerz- und Kontrastmitteln bis Antibiotika und vielen weiteren Stoffen, die den Organismus beeinflussen und belasten können.
Künstliche Hormone: Einige Textil- und Kunststoffbestandteile (Triclosan, Bisphenol A, Phthalate, PCB, PBDE) sowie Pestizide (DDT) wirken im Körper ähnlich wie Hormone. Sie stecken in Seifen, Spülmitteln, Kleidung, Schuhen, Haushaltsgegenständen, Spielsachen und Babyflaschen, … Aufgenommen über Nahrung, Haut und Luft beeinträchtigen diese hormonähnlichen Schadstoffe die Unfruchtbarkeit.
Nikotin: Raucht die Mutter in der Schwangerschaft reduziert sich die Spermienzahl ihres Sohnes dauerhaft um bis zu 40 Prozent. Hört sie vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen auf, hat das viel weniger signifikante Auswirkungen.
Übergewicht: Fettgewebe gilt als Chemikalienspeicher.