Coenzym Q10 – der Stoff,
aus dem
unsere Zellen
Kraft schöpfen

Wie wirkt der körpereigene Energielieferant?

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Von Mag.a Ines Siegl


Immer wieder hören oder lesen wir über „Q10“. Es soll die Energie steigern, als Anti-Aging-Mittel fungieren und lebenswichtige Organe in ihrer Arbeit unterstützen. Wie wirkt der körpereigene Energielieferant, wie entsteht er und warum wird er als Anti-Aging-Mittel angepriesen? Ein Überblick über den Stoff, aus dem unsere Zellen Kraft schöpfen.

Der Begriff „Coenzym Q10“ geistert seit vielen Jahren durch die Werbung. Erst als Bestandteil von Cremes und Salben unter dem großen Banner „Anti-Aging“, zuletzt auch als energiespendendes Nahrungsergänzungsmittel in Granulat-, Tabletten- oder Kapselform. Die Fakten hinter dem Wirkstoff sind den meisten, die Coenzym Q10 konsumieren, bisher eher unbekannt.

Was ist Coenzym Q10?

Coenzym Q10 (auch Co-Q10, Q10, Ubiquinol-10, UQ10) ist ein Chinon-Derivat und wichtiger Bestandteil jeder einzelnen menschlichen Körperzelle. An der Energieversorgung innerhalb der Zellen ist Q10 maßgeblich beteiligt und wird im Körper selbst hergestellt. Dabei gilt: Je höher der Energieaufwand der Zellen ist, desto höher ist die Konzentration von Q10. Ein richtiges Enzym (biochemischer Katalysator) ist Q10 nicht. Vielmehr kooperiert es mit den Enzymen bei ihrer Arbeit, dem Steuern von Stoffwechselprozessen. Strukturell erinnert Q10 in seinem chemischen Aufbau an Vitamin E, weshalb es manchmal als Vitaminoid bezeichnet wird. Der Unterschied zu den Vitaminen liegt darin, dass der Körper Vitaminoide selbst bilden kann, während er Vitamine zuführen muss. 

Q10 spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel, indem es die Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen) mit Energie versorgt. Es fungiert dabei als Elektronen- und Protonen-Überträger zwischen verschiedenen Komplexen der Atmungskette. 

Die Atmungskette

Über die Nahrung werden Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine und Co. aufgenommen und immer weiter zerkleinert, bis sie eine Größe erreicht haben, um in die Zelle aufgenommen werden zu können. Zusammen mit Sauerstoff und Wasser werden diese Stoffe in Energie (ATP) umgewandelt. ATP (Adenosintriphosphat) ist als Molekül im Körper für alle Prozesse zuständig, bei denen Energie gebraucht und übertragen wird. ATP ist ein sehr kurzfristiger Energiespeicher und in Sekunden aufgebraucht, weshalb er immer wieder neu synthetisiert werden muss. Ist die ATP-Synthese gestört, kommt es zu Erschöpfungszuständen aufgrund der gehemmten Energiefreisetzung innerhalb der Zellstruktur. Um zu erkennen, wie wichtig ATP für die Energiebereitstellung ist, ein kleines Zahlenbeispiel: Der menschliche Körper produziert täglich ca. die Hälfte seines Gewichtes an ATP. Das bedeutet, dass ein Mann mit 80 kg ca. 40 kg ATP pro Tag umsetzt. In Erfüllung seiner Funktion wird ATP abgebaut und danach wieder aufgebaut.

Mit der Bezeichnung „Atmungskette“ ist der Verlauf des Energiestoffwechsels gemeint: eine Kette von aufeinanderfolgenden biochemischen Redoxreaktionen innerhalb der Zelle. Für diesen Prozess der Energieumwandlung wird Sauerstoff benötigt (daher der Name „Atmungskette“), aber auch eine Vielzahl von Enzymen und Vitalstoffen ist beteiligt, wie das Coenzym Q10. In der Atmungskette werden mehr als 90 % der gesamten Körperenergie erzeugt. Q10 leistet daher einen wichtigen Beitrag zum Energiestoffwechsel, indem es für die Elektronen und Protonen zwischen den verschiedenen Komplexen (Abschnitten) der Atmungskette funktioniert wie ein Shuttleservice. Steht dem Körper nicht ausreichend Q10 zur Verfügung, kann nicht genug ATP produziert werden und das Energielevel sinkt. Anders gesagt: Je besser die Versorgung mit ATP, desto besser ist auch die Energieversorgung des Körpers und der Organe mit dem höchsten Energieaufwand (Herz, Niere, Leber, Lunge und Gehirn).

Für die Erkenntnisse über die Rolle von Coenzym Q10 in der Energieumwandlung erhielt der britische Wissenschaftler Peter Dennis Mitchell 1978 den Nobelpreis für Chemie.

Ubiquinol vs. Ubiquinon

Coenzym Q10 tritt in zwei unterschiedlichen Versionen auf: vollständig oxidiert und elektronenarm (genannt Ubiquinon) sowie vollständig reduziert und aktiviert (dann heißt es Ubiquinol). Auch die Schreibweise mit „ch“, sprich Ubichinon und Ubichinol, ist geläufig – ich schreibe fortan beides mit „qu“ und verwende den Kurznamen Q10 synonym für Ubiquinol.

Ihren etwas holprigen Namen haben die Ubiquinone (so der Überbegriff der beiden Q10-Formen) vom lateinischen Wort „ubique“, was so viel bedeutet wie „überall“ – schließlich sind beide Formen überall, im ganzen Körper, anzutreffen. Die aktivierten Ubiquinole treten wesentlich seltener auf als die oxidierten Ubiquinone, sowohl im Körper als auch in Kosmetik- und Nahrungsergänzungsprodukten. Hersteller, die sich Q10 an ihre Fahnen heften, setzen leider zu oft auf das weniger gut wirksame (weil oxidierte) Ubiquinon. Das ist erlaubt – Ubiquinon gilt schließlich als „herkömmliches Q10“. Aus therapeutischer Sicht ist das schlicht bedauerlich, denn Ubiquinole können deutlich besser aufgenommen und rascher verwertet werden als Ubiquinone, die erst umgewandelt werden müssen. Dieser Umwandlungsprozess von „herkömmlichem Q10“ in wirksames Ubiquinol vollzieht sich im Körper mit zunehmendem Alter immer langsamer. Bereits ab 30 Jahren, besonders aber mit über 40 Jahren reduziert sich die Fähigkeit der Zellen, Ubiquinol effizient herzustellen. Das wirkt sich direkt auf die Menge an Zellenergie aus, die den Organen zur Verfügung gestellt werden kann.

Antioxidative Eigenschaften

Bedeutend für die Zellgesundheit ist auch die starke Wirkung von Coenzym Q10 als Antioxidans. Zusammen mit Glutathion, den Vitaminen C und E sowie Liponsäure zählt Q10 zu den „5 großen Antioxidantien“.1 In seiner aktivierten Form hat es die Fähigkeit, Vitamin E zu regenerieren sowie schädliche freie Sauerstoffradikale abzufangen und zu entschärfen. Sind diese in zu großen Mengen vorhanden, greifen sie Proteine, die Zellmembran, auch die DNA und andere Bestandteile der Zelle an. Die Fähigkeit, freie Radikale zu binden, rührt bei Ubiquinol (wir erinnern uns – das ist die aktivierte Q10-Form) über zwei zusätzlich vorhandene Elektronen. Ubiquinol macht es nichts aus, die übrigen Elektronen abzugeben und somit die freien Radikale zu neutralisieren. Für die freien Radikale sind die übrigen Elektronen genau, was sie wollen: Diese hochgradig reaktiven Moleküle, Ionen oder Atome haben ein ungepaartes Elektron und sind auf der Suche nach einem freien Elektron, das sie an sich reißen können. Die freien Radikale würden auch dort ein Elektron abzwacken, wo es nicht „übrig“ ist, sondern dringend gebraucht wird – mit dem Effekt, dass das „beraubte“ Molekül oxidiert. Das führt zu Strukturschädigungen und hat unter anderem eine beschleunigte Zellalterung zur Folge (daher auch Q10 als Anti-Aging-Mittel). 

Klinische Studien

Seit der Entdeckung von Coenzym Q10 im Jahr 1957 von Fred L. Crane an der Universität Wisconsin konnten viele Erkenntnisse über seine Wirkweise gewonnen werden. Schier unzählige Studien befassten sich bereits mit seinen positiven Eigenschaften – hier eine kleine Auslese darüber, was die Einnahme von Q10 bringen kann:S. A. Mortensen zeigte eine deutliche Besserung der Symptome von Herzinsuffizienz bei 8 von 12 Patienten innerhalb von vier Wochen.

  • Prof. K. Folkers und sein Team zeigten eine deutliche Verbesserung von Herzminutenvolumen und Schlagvolumen.
  • A. Syrkin et. al. von der Medical Academy in Moskau zeigten eine deutliche Senkung von oxidativem Stress um 37 %, auch der Blutdruck wurde gesenkt. 
  • W. V. Judy et. al. stellten fest, dass Q10 gegen das chronische Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrom) wirkt.
  • S. Fujimoto und weitere zeigten die Normalisierung der Q10-Spiegel bei Lungenerkrankung bzw. Lungenfibrose sowie eine signifikante Steigerung der Belastbarkeit.
  • Folkers, Lockwood und weitere zeigten, dass ausgeprägte Q10-Defizite im Zuge von Krebserkrankungen vorliegen, und konnten mitunter nachweisen, dass nach intensiver Q10-Therapie Tumore zurückgingen, Metastasen verschwanden und das ohne die sonst gefürchteten Nebenwirkungen einer Krebstherapie.
  • Van Gaal et. al. zeigten in ihrer Studie, dass Probanden, die eine Diät machten, mit Q10 leichter Gewicht verlieren konnten als Probanden auf Diät ohne Q10-Einnahme: Innerhalb von 3 Monaten nahmen die einen rund 16,4 kg ab, während die anderen im Schnitt nur um 5,8 kg leichter wurden.
  • Prof. M. Podda (Johann-Wolfgang-Goethe-Institut in Frankfurt/Main) und Prof. L. Packer (Universität von Kalifornien) haben festgestellt, dass Q10 durch UV-Licht, Ozon und andere Einflüsse als erstes in der Haut zerstört wird – Q10 hat daher eine besondere Schutzfunktion in der Hautgesundheit.

Nahrungsmittel mit Q10

Der Körper, so haben wir bereits festgestellt, produziert Coenzym Q10 selbst. Zusätzlich werden täglich zwischen
3 und 5 mg Q10 über die Nahrung zugeführt. Diese Werte variieren je nach individueller Ernährungsgewohnheit und der jeweiligen Aufnahmekapazität des Verdauungstraktes. Q10 ist enthalten in Fleisch (von grasgefütterten Rindern und Freilandhühnern), Innereien (Leber, Nieren), öligem Fisch (Hering, Sardinen, Makrelen), Eiern, Nüssen (Pistazien), Samen (Sonnenblumenkerne, Sesam), Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen, Linsen), Gemüse (Erdäpfel, Kohl, Karfiol, Brokkoli, Spinat), Obst (Orangen, Erdbeeren) und schonend hergestellten, biologischen Pflanzenölen. Auf eine gute Qualität bei allen Nahrungsmitteln ist in jeder Hinsicht wertzulegen – das sei nur am Rande bemerkt. Bei der Aufnahme von Q10 über eines oder mehrere der oben genannten Lebensmittel ist zu bedenken, dass Erhitzen den Gehalt an verwertbarem Q10 senkt. Weil Q10 lipophile (fettliebende) Eigenschaften hat, ist die Kombination mit „gesunden“ Fetten für eine optimale Aufnahme besonders ratsam. Bitte beachten Sie, was das noch bedeutet: Eine stark fettreduzierte Ernährung kann die Grundlage für eine langfristige Q10-Unterversorgung sein.

Q10-Mangel 

Chronische Entzündungserkrankungen zählen zur Hauptursache eines Q10-Mangels. Sie kosten den Körper viel Energie (ATP) und die kostet viel Q10. Darüber hinaus stehen Stress, Rauchen und exzessiver Sport in Zusammenhang mit einem niedrigen Q10-Spiegel. Ein weiterer Faktor, der den Q10-Haushalt beeinflussen kann, sind Probleme mit der Nährstoffaufnahme über den Darm, wie etwa durch Erkrankung, Übersäuerung oder ein unausgeglichenes Mikrobiom infolge ungünstiger Lebensführung (Übergewicht). Auch die Einnahme von Medikamenten wie Statinen (Cholesterinsenkern) kann Einfluss auf die Coenzym-Q10-Werte nehmen, da Statine Ausgangsstoffe der Q10-Synthese reduzieren. Seltener kommt es auch zum Q10-Mangel durch genetische Defekte in der Coenzym-Synthese oder infolge mitochondrialer Erkrankungen.

In Zusammenhang mit niedrigen Coenzym-Werten werden auch Herzerkrankungen, Hirnerkrankungen, Diabetes und Krebs gebracht.11 Ob diese von den niedrigen Q10-Werten verursacht werden oder ob die niedrigen Werte eine Folge der Erkrankung sind, ist noch zu klären.

Der Q10-Spiegel wird in der Regel über das Blutserum bestimmt. Erhöhte Entzündungs-Zytokine oder erhöhtes Nitrotyrosin können dabei als Marker für nitrosativen Stress (oxidativen Stress) gedeutet werden und somit auch auf einen möglichen Coenzym-Q10-Mangel hindeuten.12

Wenn Sie eine Q10-Supplementierung in Erwägung ziehen und unsicher sind, ziehen Sie Ihren behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin zu Rate und besprechen Sie die Einnahme in Erwägung Ihrer individuellen Symptomatik. Eine genaue Analyse des Q10-Spiegels mittels Blutbefund sorgt im Zweifel für Klarheit.

Herstellung und Bioverfügbarkeit 

Bekannt sind drei Herstellungsmethoden von Q10 für die Nahrungsergänzung: durch die Fermentation von Hefe, durch die Fermentation von Bakterien und durch die chemische Synthese. Q10 aus Fermentation ist strukturell identisch mit dem Q10 in Lebensmitteln und zeigt sich daher in der Anwendung als gut verträglich. Eine andere Molekularstruktur weisen hingegen chemisch synthetisierte Produkte auf – diese weichen vom natürlichen Q10 ab. Detaillierte Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen einer Supplementierung mit der chemischen Variante stehen noch aus. 

Im Jahr 2010 wurden Studienergebnisse zur Bioverfügbarkeit des MicroActive-Co-Q10 präsentiert (das ist der Vitalstoff, der in unserem Produkt zur Anwendung kommt). In genannter Untersuchung unter der Leitung von Biochemikerin Doddabele Madhavi, PhD und Daniel Kagan, PhD wurde der MicroActive-Co-Q10-Komplex verglichen mit einem kristallinen und einem löslich gemachten Q10 (Q10 liegt als gelb-oranges Pulver vor und ist an sich nicht wasserlöslich). Das Ergebnis: Die Bioverfügbarkeit bei MicroActive-Co-Q10 zeigte sich als signifikant besser und einheitlicher. Alle Probanden zeigten mit MicroActive-Co-Q10 nach dem Einnahmezeitraum von 21 Tagen zumindest eine Verdoppelung der Q10-Werte. Das entspricht einer 100%igen Ausschöpfungsquote. Dass das kristalline Q10 eine schlechtere Bioverfügbarkeit aufzeigte, liegt an seinem großen molekularen Gewicht und den lipophilen Eigenschaften.

Was ist Molybdän?

Molybdän ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, ein Schwermetall, das zur Chromgruppe gehört. Der Körper enthält ca. 10 mg Molybdän, davon sind rund 60 % im Knochen gespeichert.

Benötigt wird das Spurenelement für den Stoffwechsel schwefelhaltiger Aminosäuren und der Harnsäure. Das macht Molybdän so wichtig, denn ein geordneter Harnsäurespiegel ist von großer Bedeutung für unsere Gesundheit. Darüber hinaus ist Molybdän ein Cofaktor für die NADH-Dehydrogenase (Komplex I der mitochondrialen Atmungskette), die an der Zell-Energiegewinnung (Atmungskette) beteiligt ist.

Natürliche Lieferanten von Molybdän sind Getreide, Hülsenfrüchte, Gewürzpflanzen (Petersilie), Fleisch, Innereien und Eier. Eine wichtige Randnotiz: Der Gehalt des Spurenelementes in Nahrungsmitteln ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit.

Mangelerscheinungen sind bei gesunden Menschen eher selten, können jedoch auftreten bei entzündlichen Darmerkrankungen und bei allgemeinen Störungen der Darmflora. Zu den typischen Symptomen eines Molybdänmangels zählen Herzjagen, Kurzatmigkeit, Juckreiz, Stimmungsschwankungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Durchfälle. 

Dosierung 

Wie vorhin genau erläutert, gibt es Q10 als das oxidierte Ubiquinon und das aktivierte Ubiquinol. Bei jeder Form der therapeutischen Supplementierung ist Q10 als Ubiquinol vorzuziehen. Ziel der Therapie sollte sein, kritische Q10-Spiegel über einen Zeitraum von 3 Monaten auf die angestrebte Konzentration von 0,85 µg/ml Coenzym Q10 im Blut zu bringen. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen mit normalem Gewicht liegt bei 200 bis 250 mg Ubiquinol. Wenn der für die Therapie anzustrebende Wert von 2,5 µg/ml Coenzym Q10 im Blut erreicht ist, sollte die Konzentration für 3 Monate gehalten werden. Danach reicht eine Tagesdosis von 1 mg/kg Körpermasse, um den Spiegel langsam auf 1,2 µg/ml abzusenken und zu stabilisieren. Der Tagesbedarf eines normalgewichtigen Menschen liegt dann bei etwa 50 mg Ubiquinol.14

Überschüssiges Coenzym Q10 wird in der Regel rasch abgebaut oder in seine inaktive Form gebracht. Akute Überdosierungen von 1000 mg täglich können jedoch zu Nebenwirkungen führen. Dazu zählen Appetitverlust, Übelkeit, Magenverstimmungen, Durchfall, Schmerzen im Oberbauch und allgemeines Unwohlsein. Darüber hinaus zeigten sich fallweise auch Schwindel, Schlaflosigkeit und Hautausschläge.

Bei chronisch degenerativen Erkrankungen und dem Einsatz von Q10 ist Vorsicht geboten: Die freien Radikale, die von Q10 entschärft werden, haben nicht nur eine schädigende Wirkung sondern auch eine positive. Sie helfen mitunter, eingedrungene Mikroorganismen abzutöten oder stimulieren als Mediatoren die Synthese von Interleukinen.15

Ähnlich wie Vitamin K beeinflusst Q10 auch die Blutgerinnung. Bei einer Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten ist eine Q10-Einnahme daher unbedingt mit dem behandelnden Partner des Gesundheitswesens abzuklären. Dasselbe gilt für Menschen mit niedrigem Blutdruck und mit Unterzuckerung – Co-Q10 kann auf beide Werte senkend wirken.


Zusammenfassung 

Ubiquinol, die aktivierte Form von Coenzym Q10, ist maßgeblich beteiligt an der Energieversorgung jeder Körperzelle. Es gilt als eines der wichtigsten Antioxidantien zur Abwehr freier Radikale. Q10 wird vom Körper selbst hergestellt und umgewandelt, ab einem Alter von 30 Jahren nimmt die Fähigkeit dazu jedoch ab. Unter erhöhter Belastung (chronische Krankheit, Stress, ungesunder Lebensstil) sinkt der Q10-Spiegel und der mitochondriale Energiestoffwechsel ist eingeschränkt. Aufnehmen lässt sich Q10 über die Nahrung und hochwertige Nahrungsergänzungsmittel mit guter Bioverfügbarkeit. Auch in Kosmetikprodukten findet Q10 aufgrund seiner starken antioxidativen Eigenschaften als Anti-Aging-Mittel Einsatz. Mittlerweile gibt es viele Studien, die zeigen, wie positiv sich das Supplementieren von Q10 auf die Gesundheit auswirken kann und in welchen Ausnahmefällen davon abzuraten ist. Eine Erhebung des Q10-Spiegels im Blutserum gibt im Zweifel Aufschluss über die Sinnhaftigkeit einer Einnahme.

Wann wird Coenzym Q10 eingesetzt?

  • Stärkung der Herzmuskulatur
  • Stärkung der Lungenfunktion
  • bei oxidativem Stress
  • bei Diabetes Typ II
  • Kopfschmerzen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Unterstützung der Gehirnfunktion
  • bei Einnahme von 
  • Statinen (Cholesterinsenker)
  • allgemeine Muskelschmerzen
  • erhöhte Harnsäurewerte
  • chronische Darmerkrankungen
  • Belastung mit Chemikalien
  • vermehrte körperliche Aktivität


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