Artikelserie Gesunde Lebensmittel – gesunder Mensch
Von Gudrun Habersetzer
Traue nicht dem Ort, an dem kein Unkraut wächst.
Sprichwort
Wenn der nächste Frühling naht, beginnt die Hauptsaison des Wildgemüses. Sie werden so viele essbare Pflanzen vor Ihrer Haustür finden, dass Sie gar nicht alle ausprobieren können. Eine Pflanze finden Sie aber ganz gewiss: den Löwenzahn. Den Löwenzahn muss man nicht lange beschreiben, jedes Kind kennt die gezahnten Blätter, leuchtendgelben Blüten und später den fedrig leichten Samenstand. Abreißen und pusten und sich über die davonschwebenden Schirmchen freuen, das ist für Kinder ein wunderbarer Zeitvertreib bei jedem Spaziergang. Im Garten ist er dann nicht so gern gesehen bei uns, der „Franzosensalat“. Wie wäre es, wenn wir ihn tatsächlich einmal so einsetzen, als Salat? Im vierten Teil der Serie über Gemüse, das vor unserer Haustür wächst, lege ich Ihnen als zweites den Bärlauch ans Herz, der nun gerade in unseren lichten Wäldern zu sprießen beginnt. Aber Achtung: Hier gibt es Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen, dem Aronstab und der Herbstzeitlosen. Beachten Sie unbedingt die Erkennungsmerkmale oder fragen Sie jemanden, der/die sich auskennt!
Pusteblume
Der Löwenzahn mit den typisch gezackten grünen Blättern, die rosettenförmig wachsen, hat eine starke Pfahlwurzel. Die Blüten, leuchtend gelb, sieht man schon von weitem.
Nach der Blüte entwickeln sich die Samen, die sämtlich an einem federleichten Schirmchen hängen und beim Pusten oder einem Windstoß davonfliegen.
Löwenzahn kann fast ganzjährig geerntet werden und ist immer eine Bereicherung in unserer Küche. Junge Blätter, fein geschnitten, geben – unter den Salat gemischt – eine herzhafte Würze. Oder wie wäre es mit einer Wildkräutersuppe mit Brennnessel und Löwenzahn, leicht gedünstet, gehackte Zwiebeln dazu anschwitzen, mit Wasser und/oder Pflanzenmilch aufgießen. Vielleicht noch mit gekochten Kartoffelscheiben anreichern und wer Fleisch mag, gibt noch geröstete Speckwürfel hinein.
Steckbrief
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Achtung: Wer einen, der im Steckbrief angegebenen Inhaltsstoffe nicht verträgt, sollte die beschriebenen Kräuter nicht verwenden. Die hier beschriebenen Wirkungen sind keine ärztlichen Handlungsempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!
Teufelsknoblauch
Die Pflanze mit den unheimlichen Namen wächst relativ unscheinbar im Frühjahr in lichten Wäldern, meist unter Laubbäumen. Aber aufgepasst – Verwechslungsgefahr besteht mit einigen giftigen Pflanzen. Wenn auch der Geruch des Bärlauchs unverwechselbar ist, können die lanzettförmigen Blätter mit denen des giftigen Maiglöckchens verwechselt werden. Blüht der Bärlauch erst einmal, ist die typische Lauchblüte unverwechselbar. Bis dahin aber: aufgepasst beim Sammeln. Die Merkmale des Bärlauchs sind: Die Blätter sind weich, breit-oval, haben eine matte Unterseite und sitzen an Stielen, die Blüte wächst an einem eigenen Stiel, starker Lauchgeruch. Einfach ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben – riecht es stark nach Knoblauch, ist es ganz sicher Bärlauch. Sind Sie sich immer noch nicht sicher, untersuchen Sie die Wurzel: Bärlauch hat eine Zwiebel, das Maiglöckchen ein flaches faseriges Wurzelwerk.
Steckbrief
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Achtung: Wer einen, der im Steckbrief angegebenen Inhaltsstoffe nicht verträgt, sollte die beschriebenen Kräuter nicht verwenden. Die hier beschriebenen Wirkungen sind keine ärztlichen Handlungsempfehlungen und ersetzen nicht den Arztbesuch!
Schafskäse-Bärlauch-Aufstrich
Zutaten: 3 EL fein gehackte Bärlauchblätter, 200 g Schafskäse (Feta), 2 EL Oliven- oder Kernöl, 1 TL Zitronensaft, Salz.
Zubereitung: Den Schafskäse zerbröckeln, mit dem Öl und dem Zitronensaft mischen. Die Bärlauchblätter darunter rühren und mit Salz abschmecken.