Antiviral, antibakteriell und immunstärkend – der Sternanis war eines der ersten Produkte, das von Dr. med. Michael Ehrenberger eingeführt wurde. Anfangs noch als Geheimtipp gehandelt, avancierte er zum Fixstarter in der nasskalten Zeit und wird heute von vielen als natürliches Grippemittel geschätzt. Werfen Sie mit uns einen Blick auf den aromatischen Allrounder, der in jeder natürlichen Hausapotheke vorhanden sein sollte.
Wer schon einmal Echten Sternanis (Illicium verum) eingenommen hat, der kommt an Dr. med. Ehrenberger kaum vorbei. Das liegt daran, dass Dr. med. Michael Ehrenberger in den 1990er-Jahren einen großen Beitrag dazu leistete, den Sternanis bei uns als natürliches Heilmittel bekannt zu machen. Zuvor war er im deutschsprachigen Raum vor allem als winterliches Gewürz für Backwaren und Glühwein geläufig, dabei wird die sternförmige Samenkapsel in ihrer fernöstlichen Heimat seit jeher für ihre positive Wirkung auf die Gesundheit geschätzt.
Aromatisch
Das Sternanisaroma erinnert an Fenchel und Anis, wird mit Lakritze verglichen und ist intensiv würzig. Eingesetzt wird es in Tee und winterlichen Gewürzmischungen zum Backen sowie im chinesischen Fünf-Gewürze-Pulver. Als Gewürz verleiht Sternanis deftigen Gerichten, Suppen, Braten und Eintöpfen eine aromatische Note und fördert gleichzeitig die Verdauung.
Besonderer Baum
Ursprünglich stammt der Sternanisbaum aus Südchina und ist heute in weiten Teilen Südostasiens verbreitet (Vietnam, Thailand, Philippinen). Der Baum wird durchschnittlich sechs bis zehn Meter hoch, hat immergrüne ledrig-lanzettliche Blätter und trägt bis zu dreimal im Jahr seine charakteristischen sternförmigen Früchte, denen eine weiß-gelbe Blüte vorangeht. Die Früchte sind sogenannte Balgfrüchte (Sammelfrüchte), die acht bis zwölf Samen in zusammenhängenden, rund vier Zentimeter großen Kapseln ausbilden. Bis zu 15 Jahre dauert es, bis der Baum die ersten Früchte trägt.
In der Natur ist der Sternanisbaum eine Besonderheit, denn Keime können ihm nichts anhaben und sogar die Pflanzen in seiner Umgebung scheinen unter seinem Schutz zu stehen. Dahinter stecken ätherische Öle, die den Sternanis gegenüber Viren, Bakterien und Pilzen resistent machen. In der asiatischen Naturheiltradition werden diese Eigenschaften durch die Anwendung der Samenkapseln für den Menschen genutzt.
Aroma vs. Erreger
Die ätherischen Öle, die dem Sternanis sein charakteristisches Aroma und seine gesundheitsförderlichen Eigenschaften verleihen, stecken vor allem in der Samenschale, die zu 5 bis 8 Prozent aus ätherischen Ölen besteht. Den höchsten Anteil darunter hat Anethol mit 80 bis 90 Prozent. Bekannt ist es für seine schleimlösende Wirkung und den Einsatz in Hustensäften.
Von besonders großem Interesse ist auch die enthaltene Shikimisäure. Das ätherische Öl kommt als Stoffwechselzwischenprodukt in mehreren Pflanzen vor (Ginkgoblätter, Fichten- und Kiefernnadeln), wobei der Sternanis als die beste natürliche Quelle gilt. Es handelt sich bei Shikimisäure um einen Neuraminidasehemmer, der die Infektionskette bei Viruserkrankungen unterbricht: Viren werden daran gehindert, ihre Wirtszelle zu verlassen und können sich so nicht weiter im Körper ausbreiten. Die Shikimisäure aus dem Sternanis wurde sogar im Grippemedikament Tamiflu® eingesetzt.
Neben Anethol und Shikimisäure enthält Sternanis auch Cineol, das eine entzündungshemmende, schleimfördernde Wirkung aufweist und auch in anderen bekannten Heilpflanzen enthalten ist (Eukalyptus, Australischer Teebaum, Salbei, Lorbeer und Rosmarin).
Die spezielle Wirkstoffkombination der ätherischen Öle ist im Sternanis kombiniert mit dem Flavonoid Rutin, das zu den Antioxidantien zählt. Daraus ergibt sich ein beachtliches Anwendungsspektrum, was den Sternanis zum Fixstarter in der natürlichen Hausapotheke prädestiniert.
Vielseitig einsetzbar
Zum einen regt die sternförmige Frucht das Flimmerepithel der Bronchien dazu an, Schadstoffe auszuscheiden, und hemmt die Ausbreitung von Viren und Bakterien. Diese desinfizierenden, hustenreizmildernden und schleimfördernden Eigenschaften werden vor allem bei Atemwegserkrankungen und grippalen Infekten geschätzt und genutzt.
Zum anderen wird der Echte Sternanis für seine entzündungshemmende Wirkung auf den Verdauungstrakt herangezogen – bei Magen-Darm-Krämpfen, Blähungen und Darmentzündungen.
Der dritte Einsatzbereich von Illicium verum sind Kopf-, Nerven- und Zahnschmerzen sowie Hexenschuss und Ischiasbeschwerden. Hier stehen die entspannenden und beruhigenden Eigenschaften der Wirkstoffe im Vordergrund, die auch zur Schlafförderung und zur Regeneration genutzt werden können. Sogar auf die Psyche soll Sternanis ausgleichend und entspannend wirken.
Wir werden immer wieder gefragt, was denn der Unterschied sei, zwischen Sternanis als Nahrungsergänzungsmittel und Sternanis aus dem Gewürzregal. Sternanis als Gewürzpulver oder im Ganzen enthält zwar Geschmack und Aroma, doch die Bioverfügbarkeit ist relativ gering im Vergleich zu Extrakten, bei denen in einem aufwendigen Prozess die Konzentration des Stoffes im Produkt erhöht wird. Deshalb werden Sie bei Gewürzen auch keine Kennzeichnung des Gehalts an ätherischen Ölen finden. Bei Echtem Sternanis in Nahrungsergänzungsmittelqualität von Dr. med. Ehrenberger wurde von vornherein Wert darauf gelegt, dass nur die beste verfügbare Qualität zum therapeutisch sinnvollen Einsatz kommt. Frische Ware bester Herkunft, schonende Ernte und Weiterverarbeitung, kontinuierliche Prüfungen und strenge Kontrollen garantieren den gewünschten und angegebenen Wirkstoffgehalt.
Bewährter Rohstoff
Normalerweise kann die Ernte der Balgfrüchte bis zu dreimal im Jahr erfolgen, doch die letzten Jahre waren leider immer wieder von Missernten geprägt. Da der Sternanis in Vietnam ein sehr beliebtes Volksheilmittel und Gewürz ist, wird aufgrund der Missernten nur verhältnismäßig wenig des Ertrags exportiert – ein großer Teil wird für den eigenen Markt aufbereitet.
Qualität
Je dunkler die Farbe und je intensiver der Geruch des Sternanis, desto höher ist der Gehalt der enthaltenen ätherischen Öle.
Einsatzgebiete:
Vorbeugend bei grippalen Infekten
Akute grippale Virusinfekte
Fieber
Erkältung
Atemwegserkrankungen
Blähungen und Koliken
Verdauungsprobleme
Rückenschmerzen, Verspannungen
Muskelkrämpfe
Ischiasbeschwerden, Hexenschuss
Kopf- und Zahnschmerzen
Kontraindikationen
Sternanis gilt als sehr verträglich, bestehen jedoch Überempfindlichkeiten gegenüber den ätherischen Ölen, kann es in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen kommen. Bei einem empfindlichen Magen erfolgt die Einnahme idealerweise im Rahmen einer Mahlzeit – das beugt Irritationen vor. Verwechslungen mit dem giftigen Japanischen Sternanis (Illicium anisatum) müssen unbedingt ausgeschlossen werden.
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