
Carotinoide –
Bauklötzchen
der Vitalstoffe
Dutzende braune, rote und gelbe Blätter segeln zu Boden, bahnen sich in stilvollen Schwüngen ihren Weg durch die immer kühler werdende Herbstluft.
Ursachen für einen Vitamin-A-Mangel
Ursachen für einen Vitamin-A-Mangel
- Carotinoide und Vitamin A gehören zu den fettlöslichen Stoffen; ist der Fettgehalt der Nahrung zu gering, können auch nur geringe Mengen dieser Nährstoffe aufgenommen werden.
- Zigarettenrauchen und verschmutzte Atemluft beschleunigen den Abbau von Vitamin A, erhöhen also den Bedarf an Carotinoiden.
- Ein dauerhaft hohes Stresslevel und chronische Entzündungen senken den Vitamin-A-Spiegel im Blut.
- Regelmäßiger Alkoholkonsum erschwert die Aufnahme, Speicherkapazität und Mobilisation von Vitamin A.
Fehlen die Carotinoide, dann . . .?
Werden zu geringe Mengen an Carotinoiden über die Nahrung aufgenommen, kann sich das schnell in einem Vitamin-A-Mangel manifestieren. Die Anzeichen, dass in unserem Körper zu wenig von diesem essenziellen Vitalstoff vorhanden ist, inkludieren Probleme mit den Abläufen, in denen Vitamin A eingebunden wird. So kommt es zu einer Verschlechterung des Sehvermögens, einer der ersten Warnhinweise dafür macht sich in der Dunkelheit bemerkbar. Wer an der sogenannten Nachtblindheit leidet, sieht bei wenig Umgebungslicht kaum oder gar nicht. Studien bestätigen, dass die Gabe von Lutein und Vitamin C das Risiko, an Grauem Star zu erkranken, senkt. Eine altersabhängige Abnahme der Sehkraft, bezeichnet als altersbedingte Makula-Degeneration, kann ebenfalls durch lutein- und zeaxanthinreiche Ernährung abgemildert werden. Auch das Fehlen der Immunsystem unterstützenden Eigenschaften des Vitamin A zeigen sich schnell. Bei einer chronischen Unterversorgung kommt es zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und zu einer Prädisposition für spezielle Krebsarten (Kehlkopf, Lunge, Prostata). Ein erhöhtes Risiko für arteriosklerotische Herzkrankheiten und Auswirkungen auf Haare, Nägel, Knochen und Nerven gehen ebenfalls mit einem Vitamin-A-Mangel einher.
Eine Supplementierung von Carotinoiden ist deswegen sinnvoll, weil eine Überdosierung an Vitamin A kaum möglich ist. Für die Umwandlung von Carotinoiden in das Vitamin werden von unserem Körper zusätzliche Bausteine benötigt. Es wird immer nur so viel Carotin umgesetzt, wie Vitamin A benötigt wird. Der Rest wird gespeichert oder wieder an die Umwelt abgegeben.
Carotinoide als Antioxidationsmittel
Radikale sind Atome oder Moleküle mit ungepaarten Elektronen. Während diese Erklärung sehr theoretisch klingt, bedeutet das in der Essenz Folgendes: Mit dem Begriff „radikal“ bezeichnen wir Komplexe, die sehr leicht mit anderen Molekülen reagieren und so eingespielte Gleichgewichte aus dem Lot bringen können. Carotinoide sind in der Lage, solche freien Radikale einzufangen und somit unschädlich zu machen. Stoffe mit dieser Eigenschaft werden auch als Antioxidantien bezeichnet. Aufgrund dieses Merkmals werden viele Carotinoide in der Prävention von Krankheiten wie Krebs, Arteriosklerose, Rheuma, Alzheimer und Parkinson eingesetzt. Als Paradebeispiel eines Carotinoids mit antioxidativer Wirkung ist das Lycopin zu nennen. Wer mit lateinischen Pflanzennamen bewandert ist, wird sich schon ableiten können, dass Tomaten einen sehr hohen Gehalt dieses Carotinoids aufweisen.
Zusammenfassend sehen wir, dass Carotinoide ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung sein sollten. Durch ihre umfangreichen Aufgaben im menschlichen Körper und in der Natur kann man sie als echte „Allrounder“ bezeichnen. Wer ihre zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften zu nutzen weiß, kann vor allem in der Prävention von Krankheiten und Alterserscheinungen sehr viel erreichen.
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